Verschiebung der Leistungsgrenze
Die Grenze der Leistungsfähigkeit im Sport ist von vielen Einflüssen abhängig. An diesem Wochenende haben 2 von unseren Sportlern, Wilhelm und Jamal, ihre Leistungsgrenze neu setzen müssen. Beide waren zur Bundeskader–Sichtung eingeladen und nach Bottrop angereist. Das Besondere an dieser Sichtung war, dass alle Altersgruppen parallel trainiert haben, teilweise sogar gemischt. Die Gruppe 13-15-jährige hatte den kompletten Tag Kumite auf der Agenda. Von morgens bis spät nachmittags mussten die Athleten sich messen. Wichtig ist zu wissen, dass der Druck extrem hoch war.
Neulinge, Aspiranten (Anwärter)und alte Hasen trafen aufeinander. Die Neulinge und Aspiranten hatten das gemeinsame Ziel zu beweisen, dass sie das Können und vor allen Dingen die Kondition haben, um im Bundeskader Mitglied zu sein. Die so genannten alten Hasen hatten den Druck zu beweisen, warum sie im Bundeskader sind. Stress und Konkurrenzkampf waren vorprogrammiert. Beide Jungs mussten über 50 Zweikämpfe bestreiten und zwischendurch immer wieder angesagte Kombination durchführen. Pausen gab es zum Leidwesen der Teilnehmer nur 3 ziemlich kurze. Nach der Mittagspause zeigte sich bei einigen Athleten Konditionsschwächen und Blessuren. Allen war klar, dass sie sich nicht im Ikea Bälle Bad, sondern in einem Becken voller Konkurrenten befanden. Die Bundestrainer erklärten mehrmals Ihre Erwartungen, und forderten jeden auf, die eigene Leistungsgrenze nach oben zu verschieben. In der letzten Trainingseinheit ging es hauptsächlich um Durchsetzungswillen und Nicht-Aufgabe. Ganz großes Lob an unsere beiden Sportler. Trotz Nasenbluten, Fussschmerzen und weiteren Blessuren haben sie die Zähne zusammengebissen und durchgehalten.
Ob es gereicht hat erfahren unsere Jungs demnächst. An diesem besonderen Tag gab es nicht nur eine Verschiebung der Leistungsgrenze, sondern auch eine vorgezogene Einschlafzeit.